Foto: Sabine Bork © Deutscher Wetterdienst
Donnerstag, 23.9., 18 Uhr im Live-Stream
Die Erträge in der Landwirtschaft hängen stark vom Wettergeschehen während aller Phasen des Anbaus einer landwirtschaftlichen Kulturpflanze – von der Aussaat bis zur Ernte – ab. Somit wirkt sich der Klimawandel unmittelbar auf die Landwirtschaft aus und macht Anpassungsstrategien an die veränderten klimatischen Rahmenbedingungen des Anbaus nötig.
Bereits in den vergangenen Jahren setzten zunehmende Hitze- und Trockenperioden Pflanzen häufiger als bisher unter Stress, was sich oft in reduzierten Erträgen niederschlug. Die mittlere Bodenfeuchte nahm markant ab – hauptsächlich in den für die Pflanzenentwicklung besonders wichtigen Frühjahrs- und Sommermonaten. Höhere Temperaturen und zunehmende Starkregenereignisse bei insgesamt kaum geänderten Niederschlagsmengen ließen die für die Pflanzen verfügbare Wassermenge sinken.
Diese Trends werden sich in Zukunft fortsetzen. Die Landwirtschaft ist gefordert, diesen durch veränderte Bodenbearbeitung und den Anbau angepasster Pflanzenarten und -sorten entgegenzuwirken. Gleichzeitig kann die Landwirtschaft dazu beitragen, das Ausmaß der weiteren Klimaerwärmung zu reduzieren.
Andreas Brömser ist Diplom-Meteorologe und in der Abteilung Agrarmeteorologie des Deutschen Wetterdienstes als agrarmeteorologischer Berater tätig.