Wald, Klimawandel in Deutschland, Tanne, Fichte

Fotos: Rüdiger Manig / Deutscher Wetterdienst

SPÜREN, MESSEN, WAHRNEHMEN
ZUR ÄSTHETIK DER METEOROLOGIE IN KUNST UND WISSENSCHAFT
Donnerstag, 29. April 2021, 18 Uhr
Ein Vortrag von Birgit Schneider

Fotos: Iris Janke

Das Klima wird seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in erster Linie mathematisch als Statistik des Wetters in Langzeitperspektive definiert, also im Sinne einer messtechnisch-vermittelten Wahrnehmung. Infolgedessen kann niemand behaupten, das Klima mit den eigenen Sinnen wahrnehmen zu können. Was wir erfahren, ist immer nur das konkrete Wetter zu einer bestimmten Zeit und an einem Ort. 
In ihrem Vortrag wird Birgit Schneider die gegenwärtige Wahrnehmung des Klimawandels aus ästhetischer Sicht ausloten und ihr eine subjektive Sicht an die Seite stellen. Denn es ist nicht mehr nur das statistische Wissen um den Klimawandel, das unsere Wetterwahrnehmung bestimmt, vielmehr empfinden viele beispielsweise die letzten Sommer auf unheimliche Weise als nicht mehr normal, als zu heiß und zu trocken. Wie also spüren wir den Klimawandel, wie nehmen wir diesen wahr? Nicht zuletzt wird Birgit Schneider dieser Frage auch anhand von künstlerischen Arbeiten nachgehen.

Prof. Dr. Birgit Schneider ist Professorin für Wissenskulturen und mediale Umgebungen an der Universität Potsdam in der Europäischen Medienwissenschaft. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Bilder und Wahrnehmungsweisen des Klimas und der Atmosphäre, Informationsvisualisierungen und Karten, Bildern der Ökologie und naturästhetischen Fragen. Ihre Monographie „Klimabilder. Eine Genealogie globaler Bildpolitiken von Klima und Klimawandel“ erschien 2018 bei Matthes & Seitz.

Zum Veranstaltungstermin ist der kostenfreie Live-Stream über die Startseite von www.wetterwerkstatt.de abzurufen.